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14.05.2020

Häuser für Familien, damit der Schuh nicht mehr drückt

«Zuwarten lohnt sich nicht», sagt der Thurgauer Liegenschaftsexperte Werner Fleischmann an die Adresse von Wohneigentumsbesitzern. Die Nachfrage nach Familienhäusern sei nach wie vor hoch. Es gelte nach dem wirtschaftlichen Stillstand, sich nun wieder zu bewegen. Davon ist auch Michael Jurt von zubischuhe Aadorf überzeugt.

«Wir wollen aufzeigen», so Werner Fleischmann, «dass wir jetzt wieder die Gelegenheit haben, die Zukunft
aktiv positiv zu prägen, statt tatenlos zuzusehen.» Er stelle fest, dass Wohneigentumsbesitzer, die verkaufen wollen, zur jetzigen Zeit tendenziell noch zuwarten, ihr Haus oder ihre Wohnung auf den Markt zu bringen. Er mahnt aber: «Nach der Hauptsaison im Frühsommer geht die Nachfrage normalerweise immer etwas zurück. Es besteht nun das Risiko, dass durch das zu lange Warten dann plötzlich alle zusammen auf den Immobilienmarkt kommen.» Fleischmann gibt zu bedenken: «Das könnte zu einem Überangebot führen. Dies wiederum wirkt sich dann ungünstig auf die Verkaufschancen aus.» Deshalb rät er allen, die sowieso in Betracht ziehen, Wohneigentum zu verkaufen, jetzt damit zu beginnen.

Familien suchen jetzt für den Schulanfang
Nach wie vor würden realistische Preise bezahlt. «Und viele Familien halten nun in diesen Monaten Ausschau, weil
sie auf den Schuljahresbeginn etwas Neues suchen.» Diejenigen Personen, die von Kurzarbeit betroffen sind oder
eine ungünstige Entwicklung erwarten, müssten sicherlich mit ihrem Interesse für einen Hauskauf warten. «Jedoch
gibt es immer noch sehr viele, die zuversichtlich sind und sich den Traum des Eigenheims erfüllen wollen. Diese
Personen haben derzeit den Vorteil, dass sie auch eher zum Zug kommen, da sich weniger Interessierte um das
gleiche Haus ‹streiten› müssen.» 

Jetzt erst recht!
«Zuwarten ist also die falsche Strategie», betont Fleischmann. Das gelte auch für den Einkauf bei lokalen Geschäften. «Jetzt erst recht! Denn davon profitieren alle. Und dann drückt der Schuh nicht mehr», sagt er mit Anspielung auf das Schuhgeschäft zubischuhe, dessen Geschäftsleitungsmitglied Michael Jurt, zuständig für Marketing und Verkauf, deshalb spontan zur Mitwirkung am «Zurück-in-die-Normalität-Partnerwettbewerb» von Fleischmann Immobilien zusagte. Liegenschaftsexpertin Sabina Quinz freut’s, dass es zubischuhe auch in Aadorf gibt, weil sie in der Nähe Schuhe kaufen kann: «Das Geld, das ich in der Region verdiene, will ich auch lokal ausgeben.» Ihr ist das aktive Unternehmen in dieser schwierigen Zeit besonders aufgefallen. So ist sie etwa begeistert vom neu lancierten «Zubi-Live»-Internet-Fernsehkanal, auf dem sie die Angestellten plötzlich als TV-Moderatoren wiedersah. Darauf ist auch Jurt stolz: «Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das bereits bestehende Onlinegeschäft auszubauen.» Mit dem eigenen Unterhaltungs- und Informationskanal rund um Schuhe, Gesundheit und Lebensfreude wollte er den Kunden schlichtweg etwas bieten; weil die Sendungen bei den Mitarbeitenden und der Kundschaft so gut ankommt, wird «Zubi-Live» in unregelmässigen Abständen sogar weiter produziert. Natürlich sollte diese Marketingmassnahme auch zur Steigerung des Absatzes über das Internet beitragen. Das gelang in der Tat, belegt Jurt: «Die Onlineumsätze sind um das Dreifache gestiegen.» Mehr noch: Der Teamgeist sei in dieser Zeit gestärkt worden. Die Mitarbeitenden hätten «Vollgas gegeben und waren flexibel – das war eine super Erfahrung.»

Jetzt sogar «Private Shopping»
Jurt verhehlt nicht, dass auch sein Unternehmen Kurzarbeit einführen musste, aber «wir haben den Kopf nicht in den Sand stecken wollen». Weitere kreative Lösungen zur Pflege der Kundenbeziehungen waren die Beratung über Telefon oder über WhatsApp und die garantierte Lieferung am nächsten Tag mit Gratis-Rückgaberecht. Das habe auch bedeutet, dass die Logistik ausgebaut und der Innendienst gestärkt werden musste. Jurt denkt, dass sich dies positiv auf die nächsten Verkaufswochen auswirken werde. Er rechne teilweise mit einem Nachholbedarf, wenn nun die Läden wieder geöffnet sein dürfen. Deshalb seien die Ladengeschäfte neu auch zusätzlich am Montag offen. Und Jurt wartet mit einem weiteren Novum auf, dem «Private Shopping»: Zu Randzeiten können ab sofort Termine gebucht werden, um im Laden garantiert im kleinsten Rahmen und mit erhöhtem Schutz einkaufen zu können. Nun liege es an der Bevölkerung, den regionalen Gedanken hoch zu halten und in lokalen Geschäften einzukaufen. Die Solidarität, die er in seinem Team gespürt habe, erhoffe er sich nun auch von der Kundschaft.

Weitere Informationen zum Wettbewerb Region Hinterthurgau

Liegenschaftsexpertin Sabina Quinz (links) und Yvonne Bösch, Filialleiterin von zubischuhe Aadorf, setzen auf die Solidarität der Bevölkerung mit dem lokalen Gewerbe.
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